Helen Padgett erreicht die Göttlichen Sphären

Spirituelles Wesen: Helen W. Padgett
Medium: James E. Padgett
Datum: 15. März 1916
Ort: Washington, D.C., USA

Ich bin hier, Helen.

Ja—ich bin sehr glücklich, und auch du bist glücklicher und fühlst dich besser. Ich werde dir nun, wie versprochen, über mein neues Zuhause schreiben. Sei nicht enttäuscht, wenn meine Beschreibung nicht mit dem übereinstimmt, was du dir vorgestellt hast. Der einzige Grund für mein Versagen wird sein, dass ich keine Worte finde, um mich entsprechend auszudrücken.

Nun—ich wohne in einem wunderschönen, weißen Haus. Es ist aus einer Substanz gefertigt, die man für Alabaster halten könnte. Es hat zwei Stockwerke, und die Zimmer liegen auf beiden Seiten einer breiten und schönen Halle. Die Zimmer sind sehr groß und mit den schönsten Möbeln ausgestattet, die man sich nur vorstellen kann.

Die Wände sind mit Satinstoffen bedeckt, dazwischen hängen wunderschöne Bilder. Der Salon, wie du es sagen würdest, ist mit den exquisitesten und bequemsten Sofas und Stühlen möbliert. Es gibt auch schöne Tischchen, auf denen allerhand Krimskrams steht

An den Wänden hängen Bilder, auf denen Landschaften, Früchte und Blumen zu sehen sind. Ich weiß nicht, wer diese Kunstwerke gemalt hat, aber sie waren von Anfang an da und bereiten mir viel Freude, weil ich immer schon eine Vorliebe für Bilder und Gemälde hatte. Es gibt auch viele kleine Kuriositäten, die das Herz eines ästhetischen Menschen erfreuen und beglücken.

Ich besitze auch ein Musikzimmer, in dem allerhand Instrumente stehen. Sie alle haben einen wunderbaren Klang und sind aus verschiedenen Materialien gefertigt. Ich spiele einige von ihnen und singe dazu, auch wenn meine Stimme, wie man auf Erden sagt, ein wenig dünn ist. Dennoch genieße ich das Musizieren mehr, als ich es beschreiben kann. Gleiches gilt auch für die vielen Gäste, die mich in meinem Haus besuchen kommen.

Ich habe aber auch noch andere Zimmer, wie beispielsweise einen Ruheraum, eine Bibliothek und einen stillen Raum für Meditation und Gebet. Meine Bibliothek ist voll von Büchern, die erbaulich und zugleich nützlich sind. Sie erzählen von der Liebe Gottes und wie sehr Er sich um Seine Kinder sorgt. Es gibt Bücher, die sich mit den Gesetzen der geistigen Welt und der anderen Teile des Universums befassen.

Letzteren lese ich nicht sehr häufig, denn meine Aufmerksamkeit gilt hauptsächlich den Gesetzen der Welt, in der ich lebe. Viele Bücher thematisieren auch die Liebe zu Gott und die Liebe zwischen Sterblichen und spirituellen Wesen. Du siehst, ich habe mehr als genug zu lesen, sodass ich mich kaum mit Dingen beschäftige, zu denen ich keine Neigung habe.

In meinen Regalen stehen Bücher, die du als Romane bezeichnen würdest. In Wahrheit sind sie dies natürlich nicht, denn sie beschreiben, was spirituellen Wesen tatsächlich widerfahren ist, und zwar auf so lebendige und interessante Weise, dass man diese Schriften durchaus für Zukunftsromane oder Science-Fiktion-Werke halten könnte, ähnlich den Büchern, die es auch auf Erden gibt.

Nicht alle Bücher in meiner Bibliothek befassen sich mit höheren oder ernsthaften Dingen des geistigen Lebens. Um unsere Sinne zu erholen, lieben wir auch hier die Abwechslung, und ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit habe, eine gewisse Auswahl zu treffen. Ich bin mir sicher, dass die Bibliothek, so du erst einmal bei mir bist, dein Lieblingsort sein wird, wenngleich ich auch weiß, wie sehr du an der Musik hängst.

Wir haben auch einen Speisesaal, dafür aber keine Küchen. Wir kochen nicht, sondern alles wird „gegessen“, wie es von den Bäumen oder von den Rebstöcken kommt. Wir essen weder Fleisch noch Brot noch Kartoffeln oder dergleichen. Unser „Essen“ besteht hauptsächlich aus Früchten und Nüssen. Solche Früchte hast du noch nie gesehen und wirst sie auch nie sehen, bis du einmal zu mir kommst.

Bei den Früchten handelt es sich hauptsächlich um Birnen, Trauben und Orangen. Es gibt aber auch Granatäpfel, allerdings nicht so, wie du sie von der Erde kennst. Ich zähle sie nur auf, damit du eine Vorstellung davon bekommst, welche Früchte hier wachsen. Es gibt eine große Vielfalt verschiedener Obstsorten. Allen aber ist gemeinsam, dass sie stets frisch und reif sind. Wir haben auch Nüsse in vielerlei Arten und Qualitäten. Man braucht nicht einmal einen Nussknacker, um sie zu essen.

Kuchen, Süßigkeiten oder ähnliches Naschwerk haben wir nicht. Wir essen diese Dinge auch nicht wirklich, denn wir haben weder Zähne noch Verdauungsorgane. Wir atmen sozusagen den köstlichen Geschmack und das Aroma der Früchte ein, und so seltsam es auch erscheinen mag, werden wir dadurch satt—vielleicht sogar mehr, als es den Sterblichen mit ihrem ausgeklügelten Verdauungsapparat möglich ist. Ich kann es nicht genauer erklären, wie und warum das so ist, aber wenn wir etwas „essen“, dann sind Früchte und Nüsse unsere Nahrung.

Zu „trinken“ gibt es reines Wasser, sonst nichts. Es gibt spirituelle Wesen, die behaupten, sie würden Wein oder andere Getränke zu sich nehmen, aber ich persönlich habe dies weder beobachtet noch davon gehört, seitdem ich im spirituellen Reich verweile. Natürlich kenne ich nur einen kleinen Ausschnitt dieser großen Welt. Da dieses Wasser aber so rein und wohltuend ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass es spirituelle Wesen gibt, die irgendetwas anderes trinken möchten. Aber, wie gesagt, ich weiß es nicht.

Ja—auch dieses Wasser „trinken“ wir nicht wirklich. Denn uns fehlen die inneren Organe eines physischen Körpers. Und doch gibt es eine Art und Weise, wie unser System diese Flüssigkeit verarbeitet, denn wird empfinden Vergnügen und Befriedigung, wenn wir dieses Wasser zu uns nehmen.

Wir treffen uns auch häufig „zum Tee“, wie es die Damen der Gesellschaft auf der Erde ausdrücken würden. Sehr viele unserer geistigen Freunde nehmen daran teil und helfen, die Zusammenkünfte vorzubereiten und zu gestalten. Da es weder Clubs noch andere Örtlichkeiten gibt, um die Geschlechter voneinander zu trennen, nehmen auch die männlichen, spirituellen Wesen an diesen Gesellschaften teil. Männer und Frauen genießen gemeinsam diese unbeschwerte Zeit und, anders als auf Erden, schätzen diese Verbindung in einem viel größeren Maße.

Nein—viele dieser spirituellen Wesen haben ihre Seelenpartner noch nicht gefunden. Dennoch bereiten diese Treffen eine große Freude, da jeder die Gesellschaft des anderen genießt, zumal diejenigen, die sich dort einfinden, ähnliche Wünsche und Bestrebungen haben. Meine Gefährten sind sich sehr ähnlich in ihrer Liebe zum Vater, in der Entwicklung ihrer Seelen und ihrer Ausrichtung und ihrem Bestreben nach geistigen Dingen. Wir erörtern viele Fragen, welche die Seele und ihren Fortschritt, die Liebe des Vaters und die Liebe zwischen spirituellen Wesen und Sterblichen betreffen.

Wir sind fröhlich und ausgelassen, geben uns aber nicht mit Frivolitäten ab. Gedanken, welche die Tendenz haben, uns den höheren Dingen zu entfremden, werden ebenfalls nicht thematisiert. Stattdessen musizieren wir miteinander, oder wir tanzen, auch wenn dieser „Tanz“ nicht mit dem zu vergleichen ist, was man auf Erden darunter versteht. Wir hingegen üben uns in anmutigen und kunstvollen Bewegungen, ohne dass sich die Körper berühren. Wir halten uns zwar an den Händen, umarmen einander aber nicht und provozieren dadurch keine Unschicklichkeiten, wie ihr Sterblichen sagen würdet.

Ja—eine Art Ruheraum habe ich auch. Hier ruhe ich mich auf einem dieser Sofas aus, wenn ich länger gearbeitet habe oder mich diese bestimmte Müdigkeit befällt, von der ich dir bereits erzählt habe. Wir schlafen nicht, versetzen uns aber in einen leichten Traumzustand, der uns erfrischt und stärkt. Eine dieser Arbeiten ist, wenn ich zu dir auf die Erde kommen, um dir zu schreiben. Für mich bedeutet dieses Schreiben in der Tat eine gewisse Anstrengung. Ich werde mich deshalb bald schon ein wenig ausruhen.

Nun—eine meiner Arbeiten ist es, spirituelle Wesen in Empfang zu nehmen, die in deiner Stadt gewohnt haben oder mit denen wir auf Erden bekannt waren. Aber davon erzähle ich dir, wenn ich dir das nächste Mal schreibe. Ich bin müde und werde diese Botschaft deshalb abschließen. Ich sende dir all meine Liebe.

Helen—die dich aufrichtig und wahrhaftig liebt.

©Geoff Cutler
https://new-birth.net/padgetts-messages/true-gospel-revealed-anew-by-jesus-volume-2/helen-describes-her-home-in-the-celestial-spheres-vol-2-pg37/

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