Spirituelles Wesen: Jesus von Nazareth
Medium: James E. Padgett
Datum: 14. Februar 1920
Ort: Washington, D.C., USA
Ich bin hier, Jesus.
Nun, mein Jünger, ich weiß, es ist dein Wunsch, dass ich dir heute Abend eine Botschaft schreibe, und ich bin bestrebt, dies zu tun, aber ich sehe, dass du nicht in der notwendigen Verfassung bist. Ich kann dein Gehirn nicht kontrollieren, was aber unabdingbar ist, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Es tut mir leid, dass dem so ist, dennoch ist es eine Tatsache. Wir werden noch eine Weile warten müssen.
Nein—nicht sehr lange. Dein Zustand hat sich sehr verbessert. Bald schon bin ich wieder in der Lage, mit dir in Verbindung zu treten. Viele Nachrichten warten nur darauf, der Welt offenbart zu werden. Die Menschen sind bereit, sich mit der Tatsache vertraut zu machen, dass sie in Wahrheit geistige Wesen sind, denen nach spiritueller Nahrung verlangt.
Der jüngste Krieg hat viele Menschen veranlasst, über das Jenseits und das Schicksal der Seele nachzudenken. Leider ist das Wissen, welches die Welt über das künftige Leben hat, überaus dürftig und wenig befriedigend. Viele deiner Zeitgenossen wissen oftmals nur, dass die Seele den Tod überlebt, um ihm Jenseits mehr oder weniger Glück zu erfahren.
Wo also kommt die Seele her, und wo geht sie hin, wenn sie ihre fleischliche Hülle abgelegt hat?
Mag die Tatsache, dass das Leben nach dem Tod weitergeht, gerade für jene, die einen lieben Angehörigen verloren haben, Trost und Zuversicht schenken, ist es doch wesentlich wichtiger, die Menschen darauf hinzuweisen, dass das Schicksal, das sie dereinst in der spirituellen Welt erwartet, unmittelbar davon abhängt, welche Saat sie auf Erden ausgebracht haben.
Auch wenn die Bibel in Ansätzen vermittelt, was dem Dasein auf Erden folgt, haben selbst jene, die fest im Glauben verwurzelt sind, keine Ahnung, dass es der Zustand der Seele ist, der entscheidet, welcher Platz im Jenseits auf den Sterblichen wartet und dass im Endeffekt nur die Liebe, die der Einzelne im Herzen trägt, bestimmt, wo die Seele ihren Entwicklungsweg beginnt.
Ich werde deshalb versuchen, morgen zu dir zu kommen, um dir eine förmliche Botschaft über dieses Thema zu schreiben. Bitte in der Zwischenzeit mit aller Ernsthaftigkeit und Sehnsucht deiner Seele, dass der Vater dir Seine Liebe schenken möge.
Sehr gerne, denn ich liebe ich dich als meinen Bruder und Jünger. Ich werde bei dir sein, wenn du am Abend zum Vater betest, damit sich unsere Gebete in Ehrfurcht vereinen. Glaube und vertraue darauf, dass dir geschenkt wird, worum du bittest. Damit beende ich mein Schreiben. Nun, mein Bruder, möge der Vater dich mit der Fülle Seiner Liebe segnen.
Jesus—dein Freund und Bruder.
Die Frohbotschaft der Göttlichen Liebe 