Die Schöpfung I

Spirituelles Wesen: Jesus von Nazareth
Medium: James E. Padgett
Datum: 15. Januar 1916
Ort: Washington, D.C., USA

Ich bin hier, Jesus.

Unsere Verbindung heute Nacht ist außergewöhnlich gut. Ich möchte deshalb die Gelegenheit nutzen, dir eine weitere Botschaft zu schreiben. Lass mich dir anhand der Schöpfungsgeschichte, wie sie die Bibel überliefert, erklären, wie der Mensch Sünde und Irrtum hinter sich lassen kann und dass die ersten Eltern nur deshalb aus ihrer Vollkommenheit gefallen sind, weil sie der irrigen Meinung waren, aus eigener Kraft zu vermögen, was nur der Vater kann.

Viele Menschen glauben—und es wird eine gewaltige Aufgabe sein, sie vom Gegenteil zu überzeugen—, dass sie bereits einen Funken Göttlichkeit besitzen. Sie sind der festen Überzeugung, dass es nicht notwendig ist, den Vater um Seine Liebe zu bitten, um eins mit Ihm zu werden, sondern dass sie selbst die erforderliche Kraft besitzen, diese Entwicklung der Seele zu bewerkstelligen. Dieser Irrglaube, den auch jene teilen, die sich mit den Geheimnissen des Lebens, ob auf der Erde und im Jenseits, eingehender befassen, betrifft vor allem diejenigen, die nur Bruchstücke dessen kennen, was die Weisen und Gelehrten dieser Welt durch intensives und langjähriges Studium erfasst haben.

Es stimmt—es ist wesentlich schwieriger, die Unwissenden zu überzeugen, die meinen, die Gesetze des Seins und den Plan des Wirkens von Gottes Universum zu kennen, als diejenigen, die sich aufrichtig und nachhaltig mit diesem Thema beschäftigt haben. Denn der Weise, der zu verstehen trachtet, wie das Universum funktioniert und aufgebaut ist, wird schnell erkennen, wie wenig er in Wahrheit weiß, je mehr er in die Geheimnisse Gottes und Seiner Schöpfung eintaucht.

In dieser Botschaft schreibe ich dir deshalb über die Schöpfung und die Beziehung, die der Mensch in diesem Zusammenhang einnimmt.

Am Anfang, so schreibt die Bibel, schuf Gott den Himmel und die Erde. Gott, in Seiner Allmacht und grenzenlosen Weisheit, formte die gesamte Schöpfung aus dem Nichts, bis aus dem ungeordneten Chaos ein vollkommener Himmel und eine vollkommene Erde hervorgegangen ist. Der Höhepunkt der gesamten Schöpfung aber war der Mensch, den der Vater in Seiner Allwissenheit und Allmacht nach Seinem Bilde formte. Diese oder ähnliche Berichte finden sich in vielen Kulturen, und doch entspricht dies nicht der Wahrheit.

Gott ist! Ich weiß, diese Tatsache ist schwer zu begreifen. Gott ist—ewig, ohne Anfang und ohne Ende. Er hat immer existiert und Er wird immer sein! Auch wenn der Wandel die alles bestimmende Kraft ist, die das gesamte Universum durchweht, sind sowohl Gott als auch die Gesetze, die ins Dasein gerufen wurden, um die Harmonie allen Seins zu garantieren, ewig und unveränderlich. Das Einzige, was sich ändert, ist die sichtbare, äußere Form—nicht aber der Baustoff selbst.

Es ist richtig, dass Gott Himmel und Erde erschaffen hat. Und doch es gab vorher weder Leere oder Chaos, noch ist das Universum aus dem Nichts entstanden. Alles, was ist, hat immer schon existiert, wenn auch in anderer Form und Zusammensetzung. Die Bausteine und Elemente, aus denen das Universum, wie du es kennst, besteht, sind und waren immer gleich. Eines Tages werden auch sie ihre momentane Form und Gestalt aufgeben, um—in ihre Einzelteile zerfallen—einer neuen Schöpfung als Baumaterial zu dienen.

Auch die Erde ändert permanent ihre Gestalt. Sie und das gesamte Firmament mit seinen zahllosen Planeten und fernen Galaxien befinden sich in einem fortwährenden Wandel. Dennoch gab es niemals eine Zeit, in der das All leer war oder Chaos herrschte.

Gott ist absolute Harmonie. Deshalb muss alles, was aus Ihm hervorgeht, ebenfalls harmonisch sein, denn der Vater und Seine universellen Gesetze garantieren, dass Seine Schöpfung in absolutem Einklang existiert. Da die Erde und der Himmel irgendwann einen Anfang hatten—erbaut aus den ewigen Grundbausteinen Gottes und geformt aus der Harmonie, die allem innewohnt, was aus Gott entsteht—, wird diese Schöpfung Gottes auch eines Tages wieder untergehen.

Trotzdem ist alles, was Gott hervorbringt, von Anbeginn an vollkommen und bedarf auch nicht der kleinsten Korrektur. Gott kann keine Fehler machen. Daher waren auch Himmel und Erde von Anfang an vollkommen, auch wenn die Wissenschaft der Meinung ist, die gesamte Schöpfung sei aufgrund von Versuch und Irrtum entstanden. Gott aber hat Seine Schöpfung zu keinem Zeitpunkt einfach sich selbst überlassen.

Nein—Er ist nach wie vor aktiv in Sein Werk involviert, sei es das Universum oder der Mensch. Alles, was jemals erschaffen wurde, besitzt die immerwährende Absicht, sich stets weiterzuentwickeln und eine Perfektion anzustreben, die allen Dingen von Anbeginn an innewohnt. Diese Prozesse werden von den Gesetzen Gottes auf Schritt und Tritt überwacht.

Selbst dann, wenn eine Form oder Gestalt aufgegeben wird, um dem Absoluten auf diese Art und Weise näherzukommen, geschieht dies im Rahmen, den die göttlichen Gesetze steuern. Wenn etwas, was Gott geformt hat, untergeht, erfolgt dies nicht, weil der Vater einen Fehler gemacht hat—was schlichtweg unmöglich ist—, aus Zufall oder aus einer Laune heraus, sondern um dem ewigen Ziel zu dienen, sich stets von neuem zu vervollkommnen.

Dies betriff auch die Krone der Schöpfung: Als Gott den Menschen schuf, war dieser von Anfang an vollkommen! Er hat sich nicht Schritt für Schritt aus einer niedrigeren Spezies entwickelt, sondern war von Anbeginn an die Krone der göttlichen Schöpfung.

Diese Vollkommenheit bedeutet aber noch lange nicht, dass der Mensch göttlich ist oder unsterbliche Eigenschaften in sich vereint. Dennoch ist er das Abbild seines Schöpfers—eine Seele, mit einem spirituellen und einem materiellen Körper. Dies soll für heute genügen.

Jesus—dein Bruder und Freund.

©Geoff Cutler
https://new-birth.net/padgetts-messages/true-gospel-revealed-anew-by-jesus-volume-1/jesus-the-origin-of-life-vol-1-pg253/

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